Archiv der Kategorie: Bindung & Entwicklung

The Womb – A Place of Relationship

Insight into the Development of the Prenatal Child

Christl Ruth Vonholdt

From conception onward, the unborn child is designed for and dependent upon relationships, connectedness, and learning. As soon as cells are formed, they are alive, perceive, react to the environment, and perform functions. Without learning, there is no development and no survival. Only in relationships does the child develop. A child’s development is far less fixed than one might assume.

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Beziehungsraum Mutterleib –

Einblick in die vorgeburtliche Entwicklung des Kindes

Christl R. Vonholdt

Von der Befruchtung an ist das ungeborene Kind auf Beziehung, Verbundenheit und auf Lernen angelegt und angewiesen. Sobald es Zellen gibt, sind sie lebendig, nehmen wahr, reagieren auf die Umwelt und üben schon Funktionen aus. Ohne Lernen gibt es keine Entwicklung, kein Überleben. Und nur in der Beziehung entwickelt sich das Kind, dabei ist viel weniger festgelegt, als man vermuten könnte.

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Die radikale Reformbewegung der Kibbuzfrauen

 

Zusammenfassung  der anthropologische Studie Gender and Culture von Melford E. Spiro

Zusammengefasst von Christl Ruth Vonholdt

Melford E. Spiro beschreibt die revolutionäre feministische Bewegung der Kibbuzgründer, ihre Ideale, ins­besondere ihr Ideal von einer radikalen Gleichheit von Frau und Mann. Dieses Ideal führte zur Abschaffung jeglicher auf Geschlecht basierender Arbeitsteilung und damit zu einer revolutionären Umformung von Ehe, Familienstruktur und Kindererziehung.

Zwischen 1950 und 1975 (und dann bis 1994) wird Spiro Zeitzeuge einer „weiblichen Gegenrevolution”: Die im Kibbuz geborenen Frauen setzten eine Rückkehr zu einer auf Geschlecht basierenden Arbeitsteilung durch. Auf ihr Drängen wurde die Kindererziehung erneut radikal reformiert. Die Frauen bestanden darauf, in hohem Maß wieder selbst für ihre Kinder zu sorgen. Ehe und Familie wurden dadurch wieder zu eigenständigen Einheiten mit eigener Bedeutung.

Weiterlesen: https://www.dijg.de/artikel/die-radikale-reformbewegung-der-kibbuzfrauen

 

Das eingeschränkte Leben

Folgen mangelnder und traumatischer Bindungserfahrungen

Klaus E. Grossmann und Karin Grossmann

In der „Bielefelder Langzeitstudie“ konnten die Bindungsforscher Klaus und Karin Grossmann fast 100 Kinder über mehr als zwanzig Jahre wissenschaftlich begleiten. Schon der Säugling bindet sich an Mutter und Vater. Die frühen Erfahrungen des Kindes mit Vater und Mutter spielen eine wesentliche Rolle bei der Frage, welche Erwartungen ein junger Mensch an seine Beziehungen hat. Positive Erfahrungen mit Mutter und Vater führen zu größerer Bereitschaft, sich einzulassen und verlässliche, vertrauensvolle Beziehungen einzugehen. Sie fördern den rücksichtsvollen sozialen Umgang auf Augenhöhe mit anderen. Allerdings bleibt die Entwicklung offen. Auch wenn die Kindheit durch unsichere Bindungen geprägt war, kann es im Erwachsenenalter mithilfe neuer Bindungspersonen gelingen, „durch unsichere Bindungen bedingte psychische Einschränkungen zu überwinden und das eigene Leben innerlich reich, offen, erfreulich und spannend zu gestalten“. In diese Thematik führt der folgende Grundlagenartikel ein. (Siehe auch: Karin Grossmann, Klaus E. Grossmann: Bindungen – Das Gefüge psychischer Sicherheit. Stuttgart 2004.)

Zum Artikel: https://www.dijg.de/artikel/das-eingeschraenkte-leben

Bei dir zuhause, in mir zuhause

Bindung als Grundlage von Identität

Anderen ein Zuhause geben – also ein mütterlicher und väterlicher Mensch sein –, kann am besten, wer selbst ein Zuhause bei sich gefunden hat. Am leichtesten ist das für Menschen, die schon als Kleinkind bei ihrer Mutter ein Zuhause erfahren haben: ein Grundgefühl des Wohl-Seins („ich darf da sein, ich darf Raum einnehmen“), Geborgenheit, Sicherheit, Zugehörigkeit. In ­dieser beständigen, geborgenen An-Bindung kann das Kind entspannen und sein, kann es sein Selbst umfassend entfalten und wachsen. Der Mensch braucht das Du, um sein Selbst zu entwickeln, um Ich zu werden.

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