Bindung als Grundlage von Identität
Anderen ein Zuhause geben – also ein mütterlicher und väterlicher Mensch sein –, kann am besten, wer selbst ein Zuhause bei sich gefunden hat. Am leichtesten ist das für Menschen, die schon als Kleinkind bei ihrer Mutter ein Zuhause erfahren haben: ein Grundgefühl des Wohl-Seins („ich darf da sein, ich darf Raum einnehmen“), Geborgenheit, Sicherheit, Zugehörigkeit. In dieser beständigen, geborgenen An-Bindung kann das Kind entspannen und sein, kann es sein Selbst umfassend entfalten und wachsen. Der Mensch braucht das Du, um sein Selbst zu entwickeln, um Ich zu werden.