Philosophische Überlegungen zur Zweigeschlechtlichkeit des Menschen
Peter Henrici
In der ersten philosophischen Schrift über die Zweigeschlechtlichkeit des Menschen, die jahrhundertelang die einzige geblieben ist, in Platons Symposium, spielt eine Frau, Diotima, die Hauptrolle. Sie ist es, die Sokrates die höchste metaphysische Offenbarung zuteil werden lässt. Das ist kein Zufall. Auch in Dantes Divina Comedia führt eine Frau, Beatrice (die „Beseligende“), den Dichter in den Himmel. Näher bei uns, in Paul Claudels kosmisch-religiösem Drama, dem Soulier de Satin, spielt wiederum eine Frau, Doña Proëza, die Hauptrolle. Das ist nicht nur eine Hommage an Goethes „Ewig-Weibliches“, das uns „hinan zieht“. Das Zueinander in Verschiedenheit der beiden Geschlechter eröffnet dem Menschen einen Zugang zur Transzendenz.
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